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Was war ... 2020


01.01.2020 - Corona, die Stadtbibliothek und bücher&mehr


* * *


A P P E L L

von Bücher & mehr e.V.:

4. Dezember 2020



Ö F F N E T !

• D I E • B I B L I O T H E K E N !! •

W I E D E R !!!



unter Anrufung von: Jimmy Cliff, Monaco Franze, Franz Beckenbauer
alias: Markus Söder, Bernd Sibler - und Hoffnung auf Nikolaus


1. Lockdown light oder: The Harder They Come ?

Die Nachricht aus der Staatskanzlei kam überfallartig: „Gemäß der Verfügung der Bayerischen Staatsregierung vom 26. November ist die Münchner Stadtbibliothek ab dem 1. Dezember bis 20. Dezember geschlossen.“

Uns von Bücher & mehr e.V. hat sie überrascht, und wie sich bei einer schnellen telefonischen Nachfrage bei Bibliotheksdirektor Dr. Arne Ackermann herausstellte, auch die Leitung der Stadtbibliothek. Schließlich wurden im Sommer, nach dem ersten Lockdown, die Zentralbibliothek am Gasteig, die Mittelpunktbibliotheken und die Stadtteilbibliotheken erst nach der Implementierung eines klaren Hygienekonzeptes wiedereröffnet. Und das bedeutete: Die BenutzerInnen müssen in den Bibliotheken Mund- und Nasenschutz tragen, Medien können von den BenutzerInnen nach Hause ausgeliehen werden.

Aber: Der Aufenthalt in den Bibliotheken ist auf die Ausleihe beschränkt, der gemütliche Aufenthalt zum Schmökern oder Arbeiten ist bis auf weiteres nicht erlaubt, um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten. Tatsächlich macht ja genau das, was wir an unseren Bibliotheken so schätzen, in der Zeit der Pandemie objektiv ihre potentielle Gefährlichkeit für die Gesundheit der NutzerInnen und MitarbeiterInnen aus: Ihre Aufenthaltsqualität, die sozialen Kontakte. Weshalb diese Einschränkungen zwar unangenehm, aber absolut sinnvoll sind.
Wir von Bücher & mehr sind uns mit der Bibliotheksleitung einig, dass die Gesundheit der NutzerInnen und auch des Personals oberste Priorität hat. Eine Öffnung "um jeden Preis" darf und wird es nicht geben.

Wir haben nun zu erneuten Schließung von unseren Mitgliedern so deutliche Rückmeldungen wie noch nie bekommen. Zwei Auszüge:
„Ich finde die Schließung der Büchereien schrecklich und schwachsinnig.“
„Bis zu diesem Wochenende fand ich die bundesweiten und auch die bayerischen Corona-Maßnahmen sinnvoll und nachvollziehbar. Die Schließung der Bibliotheken jedoch finde ich eine unsägliche Aktion. Warum kann ich in den Baumarkt, in ein Gartencenter, in ein 1€-Artikel Ramschgeschäft, aber nicht in eine Bibliothek?“

Nicht nur wir von Bücher & mehr waren not amused.


Die Schriftstellervereinigung PEN hat gleich mit einem offenen Brief an den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder reagiert, über den BR 24 berichtet hat:
„Weshalb Büchereien nun trotz überzeugender Hygienekonzepte geschlossen würden, während Sexshops oder Dekorationsgeschäfte weiter geöffnet blieben, ist aus PEN-Sicht nicht nachvollziehbar. Die Vereinigung argumentiert darüber hinaus wie folgt: Jeder, der sich in einer Bibliothek Bücher ausleihe und damit in die eigene Wohnung zurückziehe, trage mustergültig dazu bei, dass sich Corona nicht weiter ausbreite.“

2. Oder vielleicht: A bisserl was geht allerweil?


Am 3.12. zeigte der PEN-Protest offenbar beim Kunstminister Bernd Siebler Wirkung:
„Als Kunst- und Wissenschaftsminister liegen mir Bibliotheken und Archive sehr am Herzen. Sie sind bedeutende Kultureinrichtungen und Wissensspeicher. Sie beherbergen unsere Geschichte, unsere Identität, unsere Heimat. Die vorübergehenden Schließungen empfinde ich als sehr schmerzhaft. Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass der To-Go-Leihverkehr in Bibliotheken unter Beachtung der gängigen Hygienemaßnahmen auch weiterhin möglich ist.“

Wie kann man das Einlenken des Kunstministers Bernd Sibler nun in der Stadtbibliothek München umsetzen? Wir haben uns dazu Gedanken gemacht und der Bibliotheksleitung am 4.12. einen konkreten Vorschlag unterbreitet:
Wir regen an, das bisherige Infektionsschutz- und Hygienekonzept der Stadtbibliothek um eine Zugangsbestimmung ähnlich dem Einzelhandel zu ergänzen. Die dort gültige Regel: Ein Kunde pro 10 m² könnte auf die verschiedenen Standorte der Stadtbibliothek umgesetzt werden. Die NutzerInnen werden bis zu einer pro Bibliothek leicht zu bestimmenden Zahl eingelassen – abhängig vom Raumangebot. Ist sie erreicht, müssen die weiteren NutzerInnen warten, bis andere die Bibliothek mit ihrer Wunschlektüre wieder verlassen haben.

Bibliotheksdirektor Dr. Arne Ackermann hat zugesagt, den Bücher & mehr - Vorschlag intern und mit den in der Landeshauptstadt München in Sachen Corona-Verantwortlichen zu prüfen und uns baldmöglichst zu antworten.
Wir hoffen mit der ehemaligen Lichtgestalt Franz Beckenbauer, dass Nikolaus, pünktlich für die Tage nach dem 6. Dezember, den wohlgefüllten Büchersack der Münchner Stadtbibliothek an allen Standorten wieder aufschnüren hilft, also:

3. Schaugn mer mal, dann segn ma scho

Für den Vorstand von Bücher & mehr:
Ulrich Chaussy, Steffi M. Black, Roland Neumann

* * *



Am Freitag, den 27. November um 15:37 Uhr erreichte uns diese Email der Presse der Stadtbibliothgek München:

Die Münchner Stadtbibliothek
muss erneut schließen

Gemäß der Verfügung der Bayerischen Staatsregierung vom
26. November ist die Münchner Stadtbibliothek ab dem
1.Dezember 2020 bis auf Weiteres geschlossen.

Medienrückgaben sind zu den üblichen Zeiten über die Rückgabeautomaten der Stadtteilbibliotheken in Fürstenried, Giesing, Hasenbergl, Laim, Neuhausen, Pasing und Westend sowie an der Stadtbibliothek Am Gasteig möglich.

Darüber hinaus werden alle Ausleihen automatisch bis vier Wochen nach Wiedereröffnung verlängert.

Inwieweit die Münchner Stadtbibliothek trotz der Schließung ausgewählte Services anbieten kann, ist gerade in Klärung. „Wir tun alles dafür, auch in den kommenden Wochen für die Münchner*innen da zu sein“, so Bibliotheksdirektor Dr. Arne Ackermann.

Aktuelle und weitere Informationen finden Sie in den nächsten Tagen auf unserer Homepage und auf unseren Social Media Kanälen.
Website: www.muenchner-stadtbibliothek.de
Facebook: www.facebook.com/MuenchnerStadtbibliothek
Blog: blog.muenchner-stadtbibliothek.de
Instagram-Kanal: www.instagram.com/muenchner_stadtbibliothek
Twitter: @StadtBibMuc

Münchner Stadtbibliothek
Nachfagen unter stb.presse@muenchen.de oder 089 48098 3232


* * *

Herbst 2020
Vorläufige Nachrichten über Öffnungen der Stadbibliotheken
bis auf weiteres. Über Änderungen informieren wir zügig.


Schritt für Schritt:
Wir kommen wieder!

Am 5.5.2020 - hat das bayerische Kabinett entschieden, dass die Schließungsverfügung für kommunalen Bibliotheken kurzfristig zum 11 Mai 2020 aufgehoben wird. Damit darf auch die Münchner Stadtbibliothek unter Auflagen wieder für das Publikum geöffnet werden.

Angesichts der hohen Besucherzahlen werden zunächst ausgewählte Standorte der Münchner Stadtbibliothek mit einem eingeschränktem Service-Angebot in Betrieb genommen.
Um Nutzer*innen und Mitarbeiter*innen zu schützen und den allgemeinen Auflagen zu Hygiene und Abstandswahrung zu entsprechen, erfolgt die weitere Wiederöffnung stufenweise.

Wir freuen uns sehr darauf,unsere Besucher*innen wiederzusehen und sie mit frischem Lese-, Hör-, Lernstoff versorgen zu können“, so Bibliotheksdirektor Dr. Arne Ackermann.

Zeiten, Orte, Angebote
Ab Montag, 11. Mai, öffnen die Stadtbibliothek Am Gasteig sowie die Kinder- und Jugendbibliothek ihre Türen, ab Dienstag, 12.Mai die Stadtteilbibliotheken Pasing, Neuhausen, Giesing und Hasenbergl. Möglich sind dort die Ausleihe, die Rückgabe und die Vorbestellung von Medien. Auch zentrale Dienstleistungen wie Anmeldung, Verlängerung, Zahlung und eine eingeschränkte Beratung werden angeboten.

Zusätzlich ist an den Standorten Westend, Laim, Hadern und Fürstenried die Medienrückgabe über die Außenautomaten möglich. Die Leihfristen aller ausgeliehenen Medien werden bis zum 13. Juni verlängert.

Ab Montag, 18. Mai, öffnet die Monacensia im Hildebrandhaus. Die Bibliotheks- und Archivnutzung funktioniert – unter Einhaltung der Hygieneauflagen – wie gewohnt. Der Ausstellungsbesuch ist für eine begrenzte Anzahl von Besucher*innen möglich.

Schutzmaßnahmen
Alle Nutzer*innen ab 6 Jahren sind verpflichtet, in den Räumlichkeiten der Münchner Stadtbibliothek einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen und bitten einen Mindestabstand von 1,5 Metern einzuhalten.
Abstandsmarkierungen und Hinweisschilder vor Ort erleichtern die Orientierung. Die Anzahl der Besucher*innen in den Gebäuden richtet sich nach den offiziellen Vorgaben pro Quadratmeter, derzeit also eine Person pro 20 qm. In den Thekenbereichen wird eine Schutzvorrichtung installiert.

Längere Aufenthalte in der Bibliothek und die Nutzung von Arbeitsplätzen, Sitzgruppen, Kopierern und Scannern sind momentan nicht möglich. Veranstaltungen vor Ort finden bis auf Weiteres nicht statt.

Informationen zu den Bedingungen
vor Ort und den angebotenen Services gibt es unter 089 48098 3313 oder über die eAuskunft.

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