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Bücher&mehr - Ein Rückblick

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19.07.2018 - Bücher-Bücher-Bücher



wo immer Sie vergnüglich lesen ...

Sommer- Sonne - Bücher - lesen

ein Amuse-Gueule für
Ihren Lesehunger

Sommertipps - Buchempfehlungen - Special ausgesucht
von Ihren Bibliothekarinnen für Ihre Sommerlektüre:


Juli Zeh „Leere Herzen“
Juli Zeh ist Juristin und Schriftstellerin und wurde bereits mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet. Sie ist auch eine der wenigen Schriftstellerinnen, die sich in Deutschland gesellschaftspolitisch engagieren.
Leere Herzen spielt in einer Zukunft, in der es einen Wirtschaftskrieg zwischen Europa und den USA gegeben hat und in der die Menschen es schick finden, aus den Großstädten in die Mittelstädte wie z.B. Braunschweig zu ziehen. Britta und ihr Mann haben ein befreundetes Paar zum Abendessen eingeladen, die Kinder spielen im Kinderzimmer. Alles wirkt harmlos bis die Kinder versehentlich die Nachrichten einschalten: ein Mann mit einem Sprengstoffgürtel wird von schwarz Uniformierten überwältigt, es kreisen Hubschrauber, man sieht Blendgranaten. Dann geht das Abendessen weiter. Zwischen Spielplatzbesuchen und Picknick erfährt man nach und nach etwas über Brittas Firma „Brücke“. Ein von ihrem Kompagnon eigens entwickeltes Suchprogramm fischt Selbstmordkandidaten aus dem Internet. Mit den vielversprechendsten nimmt die „Brücke“ Kontakt auf und sie werden verschiedenen Versuchsszenarien ausgesetzt. Wenn sie diese erfolgreich durchlaufen haben, werden sie an Organisationen vermittelt, die Selbstmordattentate planen. Es ist ausgesprochen gruselig, dass eine Familienmutter so ohne moralische Bedenken Geld mit Attentaten verdient, zumal es auch aktuelle Bezüge gibt.
Dann bekommt die „Brücke“ Konkurrenz...
vorgestellt von Frau Annette Müller
Bibliothekarin in der Augustensrasse


***


Julie Murphy „DUMPLIN' Go big or go home“
Ich lese immer wieder auch gerne besondere Jugendbücher, nur für mich allein oder auch für den Blog der Münchner Stadtbibliothek. Auf meiner kürzlich unternommenen Italienreise dürfte mich „DUMPLIN': Go big or go home“ von Julie Murphy, die „# 1 der New-York-Times-Bestsellerliste“, begleiten.
Dumplin', was auf Deutsch am ehesten noch mit „Knödelchen“ übersetzte werden kann, heißt eigentlich Willowdean, ist 16 Jahre alt und übergewichtig. Mit ihrer Mutter, einer ehemaligen texanischen Schönheitskönigin, von der auch dieser Spitzname stammt, hat sie wenig gemeinsam.
Die kluge junge Frau war schon immer rundlich und mag sich, wie sie ist, trotz der besorgten Mama, die sie ihr ganzes Leben zu Diäten animiert hat. Will hat Freunde und gute Noten, trotzdem sorgt sich ihre Mutter ständig um sie, hat doch Wills Tante mit unglaublichen Übergewicht zu kämpfen gehabt, was sie schlussendlich sehr jung das Leben kostetet. Unter deren plötzlichem Tod leidet Will sehr, war ihr die Tante doch oft Mutter-Ersatz und Freundin zugleich. Durch sie lernte sie auch die Musik von Dolly Parton kennen, die beide sehr verehren.

Als die Sommerferien kommen, bahnen sich große Veränderungen an: Will verliebt sich in Bo, der (NATÜRLICH) geheimnisvolle und sportliche ältere Kollege in der Burgerbraterei, in der Will nach der Schule arbeitet. Als er sie eines Abends küsst, kann sie es nicht fassen, dass genau dass sie zum ersten Mal wirklich an sich selber zweifeln lässt: Warum will er sie, die selbsternannte „Dicke-vom Dienst“? Bos Aufmerksamkeit lässt sie zum ersten Mal an sich und an ihrer Attraktivität zweifeln. Wild entschlossen geht sie, gemeinsam mit ihrer besten Freundin, gegen diese Gefühle an, will sich und ihren Wert in einer schlankheitsfixierten Gesellschaft, die Frauen und deren Körperbild mit vorgenormten Schönheitsidealen terrorisiert, wiederfinden. Als gerade dann der jährliche Schönheitswettbewerb, dem Wills Mutter vorsteht, immer näher rückt, und sich in Wills Leben die Turbulenzen immer mehr häufen, entschließt sie sich zu einem revolutionären Schritt: Sie wird an dem Wettbewerb teilnehmen! Und tritt damit eine Lawine los...

Ein tolles Buch, das glücklich macht!
Dargestellt wird eine kluge Jugendliche, die sich und ihre Umwelt sehr aufmerksam betrachtet. Das Herz brach mir immer dann, wenn die Protagonistin rational sehr wohl wusste, dass ihre Zweifel unbegründet und ihre Überlegungen zu sich und ihrem Gewicht unnötig sind, weil sie eben noch so viel mehr ist als die Zahl auf der Waage, aber dennoch an den teilweise unrealistischen Erwartungen der Gesellschaft halb verzweifelte.
Eine wirklich schöne und lebendig erzählte Geschichte, nicht nur für Jugendliche. Denn schließlich hatten und haben wir alle so mit unseren (Selbst-)Zweifeln zu kämpfen...;)
vorgestellt von Frau Eva Liebl
Bibliothekarin in der Augustensrasse


>***


Die Geschichte des Wassers
von Maja Lunde

„Die Geschichte der Bienen“ der norwegischen Autorin stand monatelang ganz oben auf der Bestsellerliste.
Nun also ein Roman über das Wasser. Geschickt verpackt die Autorin ihr Wissen über unser schwindendes Trinkwasser in einen Roman, der aus zwei Handlungssträngen besteht.
•2041: Südfrankreich hat sich in eine Wüste verwandelt und eine Familie flieht in den Norden. Die Mutter und das Baby gehen auf der Flucht verloren, nur dem Vater David mit seiner 6-jährigen Tochter Lou gelingt es, in einem Flüchtlingslager in der Nähe von Bordeaux unterzukommen. Alle, die dort hausen, wollen weiter in die „Wasserländer“ im Norden. Diese Länder nehmen aber keine Klimaflüchtlinge mehr auf. (An dieser Stelle wird das Buch besonders aktuell!) Das Wasser im Lager ist zunächst rationniert, geht dann aber aus. Lou, die verunreinigtes Wasser trinkt, wird schwer krank.

•2017: Die 70-jährigen Signe, eine norwegischen Umweltaktivistin, will einen Gletscher in ihrer Heimat retten. Aus dem Abbau des Eises, das exportiert wird, schlägt ihr früherer Freund Magnus Profit. Sie beschließt daher mit ihrem Boot „Blau“ von Norwegen bis nach Frankreich zu segeln und Magnus Gletschereis aus ihrer gemeinsamen Heimat vor die Tür zu kippen.
Die beiden Handlungsstränge werden lose verknüpft: David und Lou entdecken ein verlassenes Haus und ein altes Segelboot im Garten. Sie träumen davon, dass es bald wieder regnet, sich der Kanal in der Nähe des Hauses mit Wasser füllt und sie so mit dem Boot „Blau“ bis zum Meer segeln können. Eines Tages finden sie auch Wasservorräte...

Fasziniert hat mich die Fähigkeit der Autorin das ernste Thema in Romanform zu bringen und Personen zu schaffen, mit denen sich die Leser/in identifizieren kann. Und man sollte vielleicht gerade jetzt im Sommer einmal darüber nachdenken, wie sorglos wir mit unserem Trinkwasser umgehen und, dass es nur für einen Teil der Menschheit so selbstverständlich vorhanden ist.
vorgestellt von Frau Müller
Bibliothekarin in der Augustensrasse

***


Laetitia Colombani
Der Zopf

Die Inderin Smita gehört der untersten Kaste an und opfert ihr Haar dem Gott Vishnu. Es wird der Sizilianerin Giulia helfen, die Perückenmanufaktur ihres Vater vor dem Konkurs zu retten und der an Krebs erkrankten Anwältin Sarah in Montréal neuen Lebensmut geben. Die französische Autorin Laetitia Colombani flicht mit einer klaren, leichten Sprache aus den drei Frauenschicksalen einen literarischen Zopf und schafft es, einem die unterschiedlichen Charaktere ganz nahe zu bringen. Der Spiegel-Bestseller wird verfilmt werden.

Vanessa Monfort
Frauen, die Blumen kaufen

Der lebensklugen, geheimnisvollen Olivia gehört der zauberhafte Blumenladen „ Il Jardin del Àngel“ im Herzen Madrids. Er wird für fünf Frauen, die aus ganz unterschiedlichen Gründen dort Blumen kaufen zu einem Wendepunkt in ihrem Leben.
„Eindringlich, spannend, unterhaltsam mit gehaltvollen und sinnreichen Dialogen, feinfühlig und bewegend – in diesem Roman stellt Vanessa Montfort, eine der besten spanischen Theaterautorinnen und Romanautorin von hohem Niveau, die ganze Breite ihres literarischen Könnens unter Beweis.“ (FNAC)

Christine Feuret-Fleury
Das Mädchen, das in der Metro las

Métro, boulot, dodo...Juliette sitzt jeden Tag in der Métro auf dem Weg zu ihrer eintönigen Arbeit in einem Maklerbüro. Einzig die Bücher verleihen ihrem Leben Farbe. Eines Tages steigt sie zwei Stationen früher aus und begegnet Soliman, der mit seiner Tochter zwischen Bücherstapeln lebt und glaubt, daß jedes Buch die Macht hat ein Leben zu verändern, wen es nur der richtigen Person in die Hände gerät...Der bibliophil gestaltete, französisch-charmante Roman ist ein Plädoyer für die Literatur und erinnert mit seinen märchenhaften Elementen etwas an die „Fabelhafte Welt der Amélie“. Die perfekte Lektüre für einen lauen Sommerabend!

Alle Titel sind bei der Münchner Stadtbibliothek bzw. der Stadtbibliothek Hadern entleihbar.
Viel Spaß beim Lesen am Meer, auf dem Balkon, im Garten...
wünscht Isabel Oberniedermayr aus der Stadtbibliothek Hadern.
Und hat diese Bücher vorgestellt.





24.09.2018 - Bairische Revolution



24. September 2018

Sarah Sonja Lerch und Kurt Eisner.
Frauen und Männer in der bairischen Revolution


Szenische Lesung mit Cornelia Naumann, Günther Gerstenberg und Robert Valentin Hofmann
Moderation: Ulrich Chaussy

Das Frauenwahlrecht ist Kind der Räterevolution. Die war nicht nur Männersache. Das zeigen Autorin Cornelia Naumann und Historiker Günter Gerstenberg mit ihren Büchern über den Januarstreik 1918 und die bislang unbekannte Revolutionärin Sarah Sonja Lerch, der die Romanbiographie „Der Abend kommt so schnell“ gewidmet ist.


Carl-Amery-Saal (Vortragssaal der Bibliothek)
Kulturzentrum Gasteig,
Rosenheimer Str. 5
barrierefrei
19 Uhr
Büchertisch Glatteis-Kriminalbuchhandlung
Corneliusstr. 31, 80469 München

Eintritt frei